Lasik Operation
Ein Lasik-Eingriff verläuft unabhängig von der Operationsmethode in drei Phasen: Hornhautpräparation mit Flapping, Lasern gefolgt vom Verschluss der Hornhaut.
Der erste Operationsschritt besteht im Ansaugen des Auges. Ein Saugring soll das Auge fixieren und wird darauf aufgesetzt. Damit dies erfolgen kann, muss das Auge vorher unter geringen Druck gesetzt werden. Sind die Vorbereitungen abgeschlossen, kann der Operateur mit der Hornhautpräparation beginnen.
Um in das Innere der Hornhaut, die das Auge bedeckt, gelangen zu können, muss der Operateur zunächst eine „Einstiegsluke“ schaffen. Mit Hilfe eines Mikrokeratoms, eines computergesteuerten Präzisionshobels, schneidet er ein dünnes Scheibchen der Hornhaut teilweise ein. Dieses Scheibchen wird auch flap (engl.: Klappe, Lasche) genannt. Es muss zur Seite geklappt werden, um das Hornhautinnere für die zweite Operationsphase freizulegen.
Aufgrund der Voruntersuchungen weiß der Operateur nun, wie viel Hornhaut er wie modellieren muss. Die Modellage erfolgt mit dem Excimer-Laser. Dieser Speziallaser gehört zur Gruppe der UV- oder Kaltlichtlaser und verfügt über eine Wellenlänge von 193 nm. Er ist für die Hornhautchirurgie entwickelt worden und seit 1986 im Einsatz. Ist der Patient kurzsichtig, flacht der Operateur die Hornhaut im Zentrum ab. Bei Weitsichtigkeit trägt der er die Hornhaut um das Zentrum herum ringförmig ab. Leidet der Patient unter einer Hornhautverkrümmung, muss der Operateur die Hornhaut so abtragen, dass eine Kugelform entsteht.
Nach der erfolgreichen Abtragung überschüssiger Hornhaut kann das Hornhautscheibchen wieder in seine Ausgangsposition zurückgeklappt werden. Es haftet selbstständig und bildet eine Art körpereigenes Pflaster, das die Wunde verschließt, so dass keinerlei zusätzliche Wundverschlussmittel notwendig sind. Nach etwa einer Stunde, sobald die Sehkraft wieder hergestellt ist, erfolgt eine Nachuntersuchung. Das Auge erhält zum Schutz vor Schmutz und Staub einen durchsichtigen Verband. Zusätzlich bekommt der Patient eine Schutzbrille, die das Auge vor Druck und Reibung bewahren soll. Direkt im Anschluss kann er die Klinik verlassen.